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Buch: Drei Jahre an der Wolga

Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt ist es geschafft. Aus den über 100 Berichten, die wir in den Jahren 2014 bis 2017 verfasst haben, haben wir ein Buch gemacht. Es umfasst 256 Seiten, hat viele Fotos und ist im BoD-Verlag erschienen.

Drei Jahre an der Wolga – Unser russisches Abenteuer

Jochen Preuss, Rose Ebding

Preis 18, 90 €

ISBN 978-3-7519-7738-8

Kurzbeschreibung:

Meine Frau Rose Ebding und ich lebten drei Jahre in Nischni Nowgorod an der Wolga. Rose Ebding unterrichtete Deutsch an einem russischen Gymnasium, gemeinsam tauchten wir in das russische Leben ein, das wir in diesem Buch beschreiben. Das tägliche Leben, der Schulalltag, die langen Winter, Feste und Reisen, die orthodoxe Kirche und die Altgläubigen sind ebenso Themen wie aktuelle oder vergangene politische Ereignisse, Demonstrationen oder das Gulag-Museum. Natürlich geht es nicht nur um das Land, sondern auch um die Leute, um russische Lebensfreude, Gelassenheit und Gastfreundschaft. So entsteht ein vielseitiges, überraschendes, oft heiteres Russlandbild.

Das Buch ist im Buchhandel oder bei Amazon und demnächst auch als E-Book erhältlich.

GULAG: Denkmal und Museum in Moskau

Freunde hatten im vergangenen Jahr zweimal vor den verschlossenen Türen des GULAG-Museums gestanden und befürchtet, es werde nicht wieder geöffnet. Wir wollten uns selbst vergewissern und besuchten das Museum erneut, das uns im September 2016 schon einmal beeindruckt hatte.
Allerdings begannen wir den Tag beim GULAG-Denkmal – eine passende Einstimmung in das traurige Thema. Die „Mauer der Trauer“, das riesige Denkmal für die Opfer der GULAGs, wirkte an dem düsteren Januartag noch bedrückender als bei meinem ersten Besuch im Mai 2018. Es lag auch diesmal verlassen auf dem großen Gelände. Dem mächtigen Denkmal sieht man nicht an, dass es umstritten ist. Oppositionelle kritisieren es, weil es nur an die Opfer, nicht aber an die für die GULAGs Verantwortlichen erinnert. Eindrucksvoll ist es allemal, zwei km vom Zentrum entfernt und mit der Metro (Station Sretenski Boulevard) und einem kurzen Fußmarsch bis zu der Kreuzung des Akademik-Sacharow-Prospektes mit der Sadowaja Spasskaja Ulitza leicht zu erreichen. Letztere ist ein Teil des Garten-Ringes, der das Zentrum Moskaus umgibt.


GULAG-Denkmal am 11. Januar 2019

Der Weg von dort zum GULAG-Museum gestaltete sich abenteuerlich, weil wir der 2Gis Routenbeschreibung auf dem Smartphone nicht glaubten. Ein älterer Mann, den wir fragten als wir unseren Irrtum bemerkten, kannte zwar die Samostechni Gasse (Самостехний Пер), sagte aber: „Gibt es da ein GULAG-Museum, sehr interessant!“ Ein jüngerer Zeitgenosse führte uns mit Hilfe seines Smartphones dahin. Er habe Zeit, da er ein selbstständiger Eventmanager sei. Von der Existenz des Museums wusste er, hatte es aber noch nicht von innen gesehen.


Eingang zum GULAG-Museum

Das GULAG Museum ist seit Dezember 2018 nach einer gründlichen Umgestaltung wieder täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet, montags und am letzten Freitag jeden Monats geschlossen.
Die neue Konzeption unterscheidet sich deutlich von der, die wir bei unserem Besuch im September 2016 gesehen hatten. Jetzt ist die Ausstellung fast vollständig in kleineren Räumen und engen Gängen untergebracht. Schwarze Wände oder grobes Ziegelmauerwerk erzeugen bei schwacher Beleuchtung eine bedrückende, dem Thema angemessene Atmosphäre. Exponate in kleinen, in die Wände eingelassenen Vitrinen werden auf Täfelchen und mit Kopfhörern in Russisch und in Englisch beschrieben. Filme zeigen Ausschnitte von Ansprachen Lenins, aus Sitzungen des ZK und Schauprozessen. Die auffallendsten Änderungen sind die vielen interaktiven Bildschirme an Wänden oder auf Tischen. Von der das Thema angebenden Anfangsseite kann man sich zu immer detaillierteren Informationen weiterklicken.
Ein Beispiel: Früher hing eine große Karte mit allen Lagern der Sowjetunion an einer Wand. Für jemanden, der in der Vorcomputerzeit aufgewachsen ist, eine klare übersichtliche Angelegenheit. Viele Leute konnten gleichzeitig davorstehen und diese betrachten. Heute ist die Karte auf zwei Tischbildschirmen zu finden, zwei Stück, um mehreren Besuchern Platz zu bieten. Beide Schirme sind getrennt bedienbar. Durch Berühren eines auf der Karte verzeichneten Lagers, bekommt man detaillierte Informationen über seine geographische Lage, seine Bedeutung, die Zahl der Insassen und die Zahl der Toten, jeweils in einem auf einer Zeitleiste wählbaren Jahr. Eine englischsprechende junge Angestellte des Museums half uns bei der Bedienung.
In Themenräumen gibt es Exponate und Bildschirme zu der Entstehung der Lager, den rechtlichen Grundlagen der Repressionen, den verschiedenen Terrorwellen wie dem Roten Terror (1918 -1921) und dem Großen Terror (1937/38), den Lagern in den Regionen der Sowjetunion, den verschiedenen Opfergruppen und den Schauprozessen. Wir fanden es schwieriger als in der alten Konzeption einen zusammenfassenden Überblick zu gewinnen, weil die Ausstellung thematisch kleinteiliger untergliedert ist.
Auffallend viele kleine Bildschirme zeigen Einzelschicksale. Kopfhörer mit Erklärungen in Russisch oder Englisch und zweisprachige Täfelchen mit kurzen Beschreibungen geben nähere Informationen.
In einem Raum zum Thema „Erschießungen während des Großen Terrors“ (1937/38) liegen auf dem Fußboden 700000 Patronenhülsen – eine für jeden Toten. Dazu an einer Wand Dokumente mit der vom Zentralkomitee angeordneten Zahl der zu Verurteilenden, entweder zu Lagerhaft oder zum Erschießen. An einer rohen Ziegelwand werden in kurzen Abständen Fotos der Opfer eingeblendet. Eine sehr eindrucksvolle Installation.
Manche Dokumente und Darstellungen der früheren Ausstellung vermissten wir. Es ist natürlich möglich, dass diese an einem der interaktiven Bildschirme aufrufbar sind.

Von 1930 bis 1956 wurden 20 Millionen Menschen durch das GULAG-System geschleust, davon kamen zwei Millionen durch Hunger, Krankheit oder Erschießen ums Leben.
Am Schluss kamen wir in einen Tageslichtraum, in dem in einem Schrank Ordner mit Kopien von Urteilen, von politischen Anweisungen mit den Unterschriften der Verantwortlichen standen.
Auf einem Bildschirm wurde eine Umfrage unter der Moskauer Bevölkerung gezeigt, in der viele angaben, von den GULAGs nichts gehört zu haben. Von denen, die GULAGs kannten, wurde die Zahl der Toten mit 10000 bis einige Millionen genannt. Es zeigt die Notwendigkeit dieses Museums. An dem Samstagnachmittag war es gut besucht, überwiegend von jungen Russen.
In der Zeitung „Kommersant“ vom 9. Januar 2019 wurde berichtet, dass der Leiter des GULAG Museums zusammen mit „Memorial“ die Veröffentlichung von zunächst 100000 Namen von GULAG-Opfern und deren Schicksal im Internet vorbereitet. Memorial ist eine 1988 gegründete Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Moskau.
Einige Fotos als Beispiele:

Fotografieren war in den dunklen Räumen schwierig (zumindest mit unserer nur aus Smartphones bestehenden Ausrüstung). Als Beispiel der Bildschirm von Solschenizyn und das Fenster mit dem Buch „Archipel GULAG“ und persönlichen Gegenständen des Autors. In einem getrennten Raum außerhalb der Ausstellung sind noch einmal Ausgaben von „Archipel GULAG“ zu sehen, darunter auch eine Samisdatabschrift und viele Entwürfe für Buchdeckel.


Fotos von Kindern, deren Eltern in den GULAGs waren, konstrastieren mit einer Büste von Stalin als väterlichem Beschützer.


Von Häftlingen hergestellte Essnäpfe, Löffel, Suppenkelle.

Geheimmeldung an Stalin vom 11.11.1937: Hier der Text der Geheimmeldung: „Ihre Anweisung zur Zerschlagung der konterrevolutionären Basisorganisation wurde ausgeführt. Verurteilt wurden in der ersten Kategorie (Zwangsarbeit) 2500, in der zweiten Kategorie (Erschießen) 4000. Zusammen 6500 Menschen. Um die Sache zu Ende zu führen, bitte ich um Erlaubnis, in der ersten Kategorie noch 700 und in der zweiten Kategorie noch 1000 verurteilen zu dürfen, also insgesamt 1700 Menschen. Sekretär des Kalininer Bezirkskomitets, Rabow“
Quer, erste rote Unterschrift: „Einverstanden, Stalin“ und zwei weitere Unterschriften.


Die Goldminen von Tscheljabinsk, in denen von 1930 bis in die 1940er Jahre die Leichen von Erschossenen abgelegt wurden. Menschliche Überreste wurden in zehn Minen gefunden.


Das Solowetzki Lager war das erste Straflager der Sowjetunion

20 Millionen Gesamtopfer in 26 Jahren

Zwei Millionen Tote


Kopien von Akten mit Urteilen

Eindrücke vom Gulag-Museum in Moskau

 

Das Gulag*-Museum (Государственный музей истории ГУЛАГа, Staatliches Museum der Geschichte des Gulags) befindet sich seit dem 31. Oktober 2015 auf der 1. Samotetschnij Gasse 9 (1й Самотечний Пер. Дом 9). Es ist dahin umgezogen, weil die Ausstellungsfläche gegenüber dem bisherigen Standort vervierfacht werden konnte. Das Museum wurde auf Initiative des Dissidenten Anton Wladimirowitsch Antonow-Owseenko 2001 von der Stadt Moskau gegründet, die es auch finanziert. Antonow-Owseenko war von 1940 bis 1953 selbst inhaftiert, er war einer der 18 Millionen Menschen, die in einem der zuletzt 175 Lager zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Zum System des Gulags gehörten auch geheime Gefängnisse, Sonderlager und in nachstalinistischer Zeit psychiatrische Kliniken als Haftorte.

In jedem Raum des Museums gibt es zu dem behandelten Thema eine Übersicht in Russisch und Englisch. Sehr nützlich ist ein interaktiver Bildschirm, an dem man sich in Russisch und Englisch informieren kann. Videoinstallationen, meist mit englischen Untertiteln, machen die schreckliche Welt des Terrors sichtbar. Behandelt wird die Zeit von 1918 – Lenin rief am 5. September 1918 den Roten Terror zur Vernichtung der Klassenfeinde aus – bis nach dem 20. Parteitag der KPdSU. Chruschtschow hatte am 24. Februar 1956 in seiner Rede die Entstalinisierung eingeleitet, die Arbeitslager des Gulags wurden in den folgenden Jahren aufgelöst.

Wir hatten mal wieder Glück. Wir konnten uns einer Führung für eine Schülergruppe aus Düsseldorf anschließen. Interessant: die Schüler waren von der Stadt Moskau zur „First International Olympiad of Metropolises“ (Mathematik, Chemie, Physik, IT) eingeladen worden, die vom 3.-10. September stattfand. Nur der Flug musste selbst bezahlt werden.

Die Museumsführerin war eine junge Kulturwissenschaftlerin, die sehr engagiert das Anliegen des Museums vertrat. Ihr Großvater war selbst viele Jahre in einem Lager gewesen, habe allerdings nie darüber gesprochen. Ein besonderes Anliegen schien ihr zu sein, die Verantwortung Stalins für das Terrorsystem und sein persönliches Eingreifen bei Verurteilungen zu Lagerhaft und Erschießungen nachzuweisen – vermutlich, weil sie dies bei vielen ihrer russischen Zuhörer für nötig erachtet.

*) Das Kürzel Gulag bezeichnet das Netz von Arbeitslagern in der Sowjetunion, im weiteren Sinn steht es für die Gesamtheit des sowjetischen Zwangsarbeitssystems.

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Die von den einzelnen ZK-Mitgliedern genehmigten Erschießungslisten.

Zu Stalins Rolle gibt es im Museum eindrucksvolle Beispiele. Ein Plakat zeigt die Mitglieder des Politbüros von 1937/38, der Zeit des Großen Terrors (Große Säuberungen), von dem 1,5 Millionen Menschen direkt betroffen waren, die Hälfte davon wurde erschossen. Es ist angegeben, wie viele Erschießungslisten durch die einzelnen Mitglieder genehmigt wurden. Auf Stalin entfallen 357 solcher Listen, die – wie die Führerin erläuterte – von ihm nicht nur abgezeichnet, sondern durchgearbeitet worden seien. So seien manche Namen zweimal unterstrichen, andere mit dem Vermerk „später“ versehen worden. Ausgestellt ist auch eine vor Beginn der Terrorwelle vorbereitete Liste mit der Anzahl der in den einzelnen Sowjetrepubliken zu Erschießenden oder in Lager zu steckenden Menschen. Wie gesagt, keine Namenslisten, sondern nur nackte Zahlen, Planzahlen, die erfüllt werden mussten. In Panzerschränken liegen Aktenordner mit Kopien von Urteilen aus, in denen man blättern und lesen kann. Auch da finden sich immer wieder Dokumente mit Stalins Unterschrift oder mit seinem Kürzel „Ст“ (St).

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Stalin ordnet die Erschießung der ehemaligen Arbeiter von MTS an

Beeindruckt hat uns auch ein Bildschirm, auf dem, wie bei einem Filmabspann, von unten nach oben eine Namensliste von Erschossenen lief. Ich habe mehrere Minuten darauf gestarrt: es erschienen nur Namen mit B als Anfangsbuchstabe. Da wurden die großen Zahlen von Ermordeten, die man sonst nur abstrakt zur Kenntnis nimmt, fast körperlich spürbar.

Die Installation mit der Rede Chruschtschows, die das Ende der Arbeitslager einläutete, zeigt vor allem Berichte von Frauen und Männern über ihre Erfahrungen nach der Freilassung. Sehr viele beklagen die viel zu geringen materiellen Hilfen durch Renten oder Haftentschädigungen. Dazu kommen die seelischen Nöte. Oft wurden sie von ihren Familien nicht aufgenommen oder konnten sich nicht mehr einfügen. Rehabilitiert wurden nur ein geringer Teil.

Beim Abschied sagte unsere Führerin, dass in den Archiven des Terrors in der Sowjetunion noch vieles verborgen ist, was der Aufarbeitung bedarf. Sie hofft, dass die Archive der Geschichtsforschung weiter zugänglich bleiben. Das Museum werde gut besucht, von Jugendlichen und von Älteren, wobei letztere zwiespältige Reaktionen zeigen – von zustimmend bis ablehnend.

„Obwohl das Ende der Sowjetunion mehr als 20 Jahre zurückliegt, ist die Aufarbeitung der politischen Unterdrückung noch nicht abgeschlossen. Die Geschichte lehrt uns, dass ein Land nur dann vorankommen kann, wenn es Verantwortung für seine Vergangenheit übernimmt.“

Dies steht, frei übersetzt, in der Beschreibung des geplanten Gulag-Denkmals, das am 30. Oktober 2018 als erstes nationales Denkmal Russlands für die Opfer politischer Unterdrückung an der Kreuzung des Sacharow Prospekts mit dem Gartenring errichtet werden soll.

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Modell des Gulag-Denkmals „Mauer des Leids“ von Bildhauer Georg Frangulian

Die „Mauer des Leids“ (Стена Скорби) von Georg Frangulian wurde aus 336 eingereichten Entwürfen für das Denkmal ausgewählt. Sie ist eine gigantische Bronzemauer mit aufwärts fliegenden Figuren, die menschliche Silhouetten hinter sich lassen. In einem Ukas (Erlass) vom 30. September 2015 hat Putin den Bau dieses Denkmals angeordnet.

Wir wollten danach das Denkmal für die Opfer stalinistischer Repression besuchen, den „Stein der Erinnerung“, der am Platz vor der Lubjanka, dem gefürchteten KGB-Gefängnis, steht. Dieser Stein wurde von der Solowezki-Insel hierhergebracht, wo sich das grausamste sowjetische Straflager befand. Am 30. Oktober, dem Tag der Erinnerung, finden hier Gedenkfeiern statt, bei denen u.a. die Namen der Opfer vorgelesen werden. Leider war der Zugang wegen einer Wahlveranstaltung gesperrt. (Am nächsten Sonntag sind Duma-Wahlen)

Dennoch war an diesem Wochenende das Thema Repression und Gulag für uns noch nicht beendet, denn am nächsten Tag kamen wir auf dem Boulevardring zu einer langen Plakatwand, auf der das Schicksal des Schriftstellers und Dissidenten Warlam T. Schalamow (1907 – 1982) dargestellt war. Dieser gehörte von Anfang an zu den Gegnern Stalins. 1929 wurde er in einer geheimen Druckerei verhaftet, weil er Lenins letzten Brief veröffentlichen wollte, in dem dieser vor Stalin warnt. Schalamow wurde zu Gefängnis verurteilt. Nach seiner Freilassung geriet er immer wieder in Konflikt mit der Staatsgewalt. 1937 im Rahmen des Großen Terrors zu Zwangsarbeit verurteilt, kam er erst 1951 wieder frei. 1956 wurde er in Bezug auf die Anklage von 1937 rehabilitiert. Da seine Erzählungen in der Sowjetunion nicht gedruckt werden durften, schmuggelte er sie in den Westen und wurde neben Solschenizyn ein bekannter Dissident.

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Diese Plakatwand über den Dichter und Dissident Schalamow war eine Aktion des Kulturamtes der Stadt Moskaus. Sie wurde von vielen Menschen beachtet.

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Auch am 561. Tag nach der Ermordung von Nemzow stehen auf der Brücke über die Moskwa an der Stelle, wo ihn die Schüsse trafen, Blumen, Plakate und Fotos.

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An die Wand geklapptes „Bett“, an der Unterseite eine Sitzfläche und ein Tisch. Selbstgemachte Lampen, Handfesseln.

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Türen aus sowjetischen Gefängnissen, hier zu einer 7 m² großen Zelle zusammengestellt. In solch kleinen Zellen waren zeitweise bis zu 20 Häftlinge untergebracht.

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Gefängnistür als Kunstwerk von Zurab Tsereteli „In Memory of Victims of Oppression“ (2001) im Museum für moderne Kunst in Moskau.

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 Streng geheimes Dokument mit Stalins Kürzel Ст von 1937

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Liste mit Planzahlen für Erschießungen (Kategorie 1) und Zwangsarbeit (Kategorie 2)